Rückblick

Herbert Henzler zu Gast in Innsbruck

Erfolgsfaktoren in der Unternehmensberatung

Podiumsveranstaltung mit Herbert Henzler, Internationaler Unternehmensberater, Langjähriger "European Chairman" bei McKinsey.

Mit Herbert Henzler, dem ehemaligen Vorsitzenden von McKinsey & Company Europa, durfte der DFK einen besonders spannenden Gast in Innsbruck begrüßen, dessen Besuch von zahlreichen Studierenden und Angehörigen der drei Innsbrucker Universitäten sowie Freunden aus Wirtschaft & Gesellschaft zum Austausch genutzt wurde. Durch die Podiumsdiskussion führten Katja Hutter, Professorin für Innovation und Entrepreneurship an der Universität Innsbruck, sowie Peter Mirski, CIO und Leiter der Departments Management, Communication & IT sowie Digital Business & Software Engineering am MCI.

Ausgeschmückt mit lehrreichen, humorvollen Anekdoten erzählte Herbert Henzler über sein Leben und seinen Weg vom „farmboy“ zum Vorsitzenden von McKinsey Europa. So gab er beispielsweise Einblicke in sein erstes Bewerbungsgespräch bei der globalen Consulting Firma – einem lebensbestimmenden Ereignis, das direkt in einem unerwarteten Jobangebot mündete, obwohl er erst eine Laufbahn als Professor anstrebte. „Sehr oft ist man sich als junger Mensch nicht sicher, ob man auf dem richtigen Weg ist. In diesen Momenten braucht man Bestärkung eines erfahrenen Gegenübers“ – eine Lektion, die ihn in seiner Karriere, insbesondere im Recruiting, stets begleitete.

Auf 32 Jahre bei McKinsey kann Henzler heute zurückblicken. Der ausschlaggebende Grund für sein jahrzehntelanges Engagement war vorrangig das Team: „Von Tag eins an habe ich im Team gearbeitet, was mir immer besonders gefallen hat. Es waren vor allem die Menschen um mich herum, die mich schließlich so lange bei dem Unternehmen gehalten haben.“

Bescheidenheit, Faktenwissen und Arbeitswille seien laut Henzler die wichtigsten Eigenschaften in der Unternehmensberatung.  Das Geheimnis eines erfolgreichen Managers liege aber wo anders: „Viele Mitarbeitende bei McKinsey haben ihre Hobbies und Beziehungen aufgegeben, um zu arbeiten. Das ist aber ein großer Fehler. Man braucht immer einen Ausgleich – einen zweiten ‚Flügel‘ – außerhalb des Jobs. Mit nur einem Flügel kann man nicht fliegen.“

Bei der Beantwortung der Fragen aus dem Publikum ließ er die jungen Menschen zudem gleich mehrmals wissen, wie wichtig es sei weiterzuziehen, sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Kontext: „Bleiben Sie nicht am gleichen Ort! Sie müssen weiterziehen, ansonsten werden Sie träge. Nur so können Sie sich weiterentwickeln und auch international Fuß fassen.“ So führten Henzlers Entscheidungen im Laufe seiner Karriere mehrmals zurück auf das Motto: „Been there, seen it, moved on.“